Die Zeugenbefragung ist der Dreh- und Angelpunkt der Hauptverhandlung, jede Vernehmungssituation bedarf neben besonderer Vorbereitung einer maßgeschneiderten Vernehmungstechnik. Dennoch wird häufig nach dem Motto „trial and error" verfahren. Geht es schief, ist der Leidtragende der Mandant.
„Zeugen in der Hauptverhandlung" führt den Strafverteidiger mitten hinein in die taktisch und psychologisch geschickte Zeugenvernehmung und gibt ihm Vernehmungstechniken für alle wichtigen Vernehmungssituationen an die Hand. Besonders hilfreich bei der Vorbereitung ist das vom Autor dargestellte und von ihm erfolgreich erprobte „Drei-Säulen-Prinzip der Zeugenvernehmung", das die drei wichtigsten Schritte für eine erfolgreiche Zeugenvernehmung umfasst: die Vorbereitung der Vernehmung und Festlegung des Vernehmenssettings, die Ausarbeitung der Vernehmungsziele und der Grundriss des Befragungsgebäudes, die detaillierte Gestaltung des „Frage-Antwort-Szenarios".
Dazu erhält der Leser eine Vielzahl konkreter Arbeitshilfen und zahlreiche Beispiele für Vernehmungssituationen. Ergänzt wird der praktische Teil von einem umfangreichen Kommentarteil. So lassen sich schnell Querverbindungen ziehen und rechtliche mit technisch-taktischen Komponenten verknüpfen.
Aus dem Inhalt:
- Kommentierung der §§ 48 – 70, 85, 239 – 242, 247a, 248, 253 StPO
- Psychologie und Taktik der Zeugenvernehmung
- Spezielle wiederkehrende Konstellationen der Zeugenvernehmung
- Der anwaltliche Beistand des Zeugen
Der Herausgeber:
Dr. Hans-Joachim Gerst, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht.
Bibliografie:
ZAP Verlag, Bonn 2020, 2. Auflage, 648 Seiten, gebunden, € 94,00, ISBN 978-3-89655-971-5